… als man denkt bzw. plant. Eigentlich hatte ich vor, noch ein paar Werke mit dem Designerpapier Tintenkunst zu präsentieren, aber das Schicksal hat es im Moment anders für mich geplant. Ich habe fast das Gefühl, dass ich mein Stempelzimmer schließen muss, und stattdessen eine Rehaklinik aufmachen muss.
Mich selbst plagen seit Wochen massive Rückenschmerzen, und auch mein rechtes Knie macht mir starke Probleme. Entsprechende Untersuchungen waren in Planung, aber dann ist meine Mama vor drei Wochen gestürzt und hat sich die Hüfte gebrochen. Ein neues Hüftgelenk musste eingesetzt werden, und seit der Entlassung aus dem Spital unterstütze ich sie so gut es geht. Meinen Tagesablauf habe ich daher voll auf sie abgestimmt, und entsprechend geplant. Mein Knie muss wohl noch ein bisschen warten.
Am Mittwoch hat sich dann unser Pünktchen schwer an der Pfote verletzt. Die Wunde war tief und blutete heftig, es war klar, dass dies medizinisch versorgt werden musste. Und wenn man dringend einen Arzt braucht, ist natürlich keiner erreichbar. Entweder auf Urlaub, oder am Mittwoch keine Ordination – nach rund einer Stunde haben wir dann endlich einen Arzt ausfindig gemacht, der sich um Pünktchen kümmern konnte. Wir mussten sie in der Ordination lassen, denn der Tierarzt konnte nicht sofort sagen, ob er die Tatze retten kann. Nach vier Stunden konnten wir sie dann mit einem dicken Verband an der Pfote wieder abholen. Jetzt können wir nur noch hoffen, dass alles ordentlich verheilt, und sie bald wieder fit ist.
Doch das größte Problem ist, dass Pünktchen nun für 14 Tage ärztlich verordneten Hausarrest hat, und nicht nach draußen darf.
Jeder der eine Katze hat, die Freigänger ist, weiß was das bedeutet. Eingesperrt zu sein ist für sie einfach schrecklich, und Pünktchen versteht nicht, warum sie nicht hinaus darf. Sie wandert zwischen Eingangstür und Terrassentür hin und her und maunzt ganz schrecklich. Da draußen, da ist das Leben, und da will sie hin.
Beinahe hätte ich jetzt vergessen zu erwähnen, dass ich die Katze meiner Mama auch noch bei uns im Haus habe. Wäre ja an und für sich kein Problem, nur die kleine Krawallbürste versteht sich überhaupt nicht mit unserem Pünktchen, knurrt und pfaucht wie ein Tiger. Bisher gingen sich die beiden ganz gut aus dem Weg, was aber durch den verordneten Hausarrest für Pünktchen nicht so einfach ist, und daher zusätzlich für Stress sorgt.
Jetzt versuche ich halt alles unter einen Hut zu bringen und meinen Job als Krankenpfleger für Mensch und Tier so gut wie möglich zu erledigen. In einem Punkt sind ja alle gleich: Ich muss ihnen ständig gut zureden und Mut machen, dass bald alles wieder gut sein wird. Hoffentlich habe ich recht!
Liebe Grüße
Elvira
Anne Kotzerke meint
Hallo liebe Elvira,
oh jeeee das ist ja ein ganz schön schweres Paket was du im Moment zu tragen hast. Das tut mir so sehr leid für dich. Ich kann das sehr gut nachvollziehen wie es dir und deinem Pünktchen jetzt gehen mag. Hatte auch bis vor zwei Jahren Katzen die Freigänger waren, und das ist eine Wahnsinns Tortur sie in der Wohnung halten zu müssen.
Und das mit deiner Mama tut mir auch sehr leid. Ich wünsche ihr auch gute Besserung, auf das sie bald wieder vollständig genesen ist. Ja es ist alles nicht so einfach zu organisieren, man meint es wächst einem alles über den Kopf… Denke dabei aber ein wenig an dich und gönne dir eine kleine Auszeit nur für dich. Wenn du ausfällst hat keiner mehr was davon. Kopf hoch, es kommen auch wieder andere Zeiten und es wird Licht am Ende des Tunnels. Ich wünsche dir viel Kraft das du alles zu eurem Besten meistern kannst. Ganz liebe Grüße
Anne
Elvira meint
Liebe Anne,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte. In der Zwischenzeit haben wir uns an die Umstände angepasst, und meistern die Situation ganz gut. Pünktchen leidet natürlich, wenn sie andere Katzen im Garten sieht, und sie selbst darf nicht hinaus. Sie verschläft jetzt fast den ganzen Tag – so ist es halbwegs für alle zu ertragen. Den Verband mussten wir nun schon zweimal wechseln lassen, weil sie ständig ihre Pfote schüttelt. Ich hoffe aber, dass am kommenden Montag alles wieder gut ist, und wir wieder zur Normalität übergehen können.
Meine Mama macht auch tolle Fortschritte und somit sieht die Welt schon wieder ein bisschen freundlicher aus. Und das Licht am Ende des Tunnels blinzelt mir schon entgegen 😉
Nochmals vielen Dank für deinen Kommentar, er hat mir wirklich sehr gut getan.
Liebe Grüße
Elvira
Petra meint
Du schaffst das, irgendwie geht es immer. Wenn unser Kater Mal drin bleiben muss, sage ich ihm immer, und auch zu meiner Beruhigung, daran stirbst du nicht…😄
Liebe Grüße Petra
Elvira meint
Liebe Petra,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich musste gerade so lachen, als ich gelesen habe, was du zu deinem Kater sagst. Stimmt, unser Pünktchen wird auch nicht daran sterben, aber wenn sie mich mit so einem traurigen Blick ansieht, und herzzerreißend miaut, suggeriert sie mir, dass es wohl ihr Ende ist 😄
Wir haben nun die erste Woche überstanden, ich hoffe dass wir die restlichen Tage auch noch „überleben“ werden.
Liebe Grüße
Elvira
Helga meint
Liebe Elvira,
du bist echt zu bewundern wie du das alles meisterst und dich selbst immer hinten anstellst.
Ich hoffe das es ganz bald wieder aufwärts geht, deine Mutter sich gut erholt , die Samtpfote ganz bald wieder in die Freiheit darf und das du auch auf dich acht gibst und die nötigen Auszeiten dir nimmst!
Fühl dich gedrückt.
Alles Liebe
Helga
Elvira meint
Liebe Helga,
vielen Dank für deinen Kommentar und dein Mitgefühl.
In den letzten Wochen hat es mich wirklich hart erwischt, und manchmal frage ich mich, wie lange ich das noch durchhalte. Aber ich muss positiv denken, Augen zu und durch.
Meiner Mutter geht es schon ein bisschen besser, und auch unsere Samtpfote ist auf dem Weg der Besserung.
Es geht also langsam wieder aufwärts, hoffentlich bleibt es so.
Liebe Grüße
Elvira